
Philippinen
Benigno Aquino heißt der neue Präsident der Philippinen, auch „Noynoy“ genannt, der nicht nur aus einer sehr reichen, sondern auch politisch sehr aktiven Familie stammt. Sein Vater kehrte 1983 aus dem Exil in den USA zurück, um den Diktator Ferdinand Marcos zu bekämpfen, und wurde noch auf dem Flughafen von dessen Killern erschossen. Mutter Corazon Aquino II, die Ikone der Demokratiebewegung, war nach dem Sturz des Diktators 1986 bis 1992 Präsidentin und verstarb im vergangenen Sommer.
Die scheidende, seit Jänner 2001 regierende Präsidentin Gloria Macapagal-Arroyo hat das Land in einen Sumpf von Vetternwirtschaft, politisch motivierten Verbrechen und Straflosigkeit, Korruption und grassierender Armut geführt.
Benigno Aquino, bisher Abgeordneter im Senat, wird als zurückhaltender öffentlichkeitsscheuer Mensch beschrieben; über seine politische Haltung ist kaum etwas bekannt.